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BASF: Sicherheit und Effizienz in der Flottensteuerung

Mobile Easykey im größten Chemiekomplex der Welt

Eine Staplerwerkstatt samt Büro – mitten im 10 Quadratkilometer großen Stammwerk der BASF in Ludwigshafen. In Sichtweite der Werkstatt, die den gesamten Flurförderzeug-Pool des Unternehmens betreut, wird deutlich: Sicherheit und Effizienz sind im größten zusammenhängenden Chemiewerk der Welt keine Randthemen, sondern ein gelebtes Grundprinzip.

Ein eigener FFZ-Pool im Herzen der BASF

BASF setzt auf ein eigenes, klar strukturiertes Flottenmanagement: Rund 2.600 Flurförderzeuge (FFZ) werden betreut – davon etwa 1.800 in Ludwigshafen im Full-Service mit eigener Werkstatt.
Der FFZ-Pool übernimmt Beschaffung, Vermietung und berät die Betriebe auf dem Werksgelände zum effizienten Einsatz der Fahrzeuge. „Wir unterstützen die Betriebe bei der optimalen Ausstattung. Sicherheit, Kosten und Auslastung stehen dabei immer im Fokus – genau deshalb hat Mobile Easykey hier seinen Platz“, erklärt Betriebsassistent Daniel Schneider. Die an den FFZ-Pool angehängte Werkstatt am Standort ist für Wartung, Instandhaltung und Reparatur zuständig und sorgt dafür, dass die Flotte jederzeit einsatzbereit bleibt.

Das Ziel: mehr Sicherheit im Umschlaglager Y130

2016 fiel die Entscheidung, Mobile Easykey (MEK) einzuführen – zunächst im größten Umschlaglager des Werks (als „Y130“ in der BASF-Welt bezeichnet). Dort waren rund 70 Fahrzeuge im Einsatz, und es galt, das Zusammenspiel von Sicherheit und Transparenz zu verbessern, um Ereignissen vorzubeugen, die trotz umfassender Sicherheitsmaßnahmen vorkamen.

„Im Fokus steht immer die Aufarbeitung von Vorfällen: Was bzw. wie ist es genau passiert? Und wie können wir künftig Ereignisse vermeiden?“, sagt Daniel Schult, der an der Einführung beteiligt war. Die Kombination aus Crash-Sensor und Zugangssteuerung erwies sich als passgenaue Lösung, die Betriebsrat und Abteilungsleitung gleichermaßen überzeugte. So wurde MEK nicht nur für Y130 eingeführt, sondern auch für andere Betriebe, in denen Flurförderzeuge eingesetzt werden – unabhängig vom Staplerfabrikat. Mobile Easykey als herstellerunabhängiges System ist ein „Adapter“, der den sicheren Betrieb mit allen Fahrzeugtypen ermöglicht.

Technik und Akzeptanz als Schlüssel

Im Vergleich zu anderen Systemen punktete Mobile Easykey mit seinem dualen Sensorkonzept und der Möglichkeit, die Empfindlichkeit durch Lernfahrten individuell anzupassen. „Die Möglichkeit, die Sensoren exakt auf die jeweilige Umgebung abzustimmen, war entscheidend für die Akzeptanz“, berichtet Schult.

Auch der Datenschutz war von Anfang an ein zentrales Thema: Alle Daten werden ausschließlich auf einem BASF-eigenen Server und nur anonymisiert gespeichert. Gemeinsam mit dem Betriebsrat wurde eine klare Regelung zur Speicherung und bedarfsgerechten Datenauswertung erarbeitet.

Verbesserte Abläufe und mehr Verantwortung

Die Einführung von Mobile Easykey führte unmittelbar zu spürbaren Verbesserungen: weniger Schäden, effizientere Abläufe und ein gestärktes Verantwortungsbewusstsein. Fahrer profitieren davon, dass Vorgänge objektiv nachvollzogen werden können. Schnell wurde klar: Es geht n um Fairness, Sicherheit und Unterstützung im Alltag.

„Heute verbreitet sich Mobile Easykey innerhalb der BASF-Betriebe durch positive Erfahrungsberichte beinahe von selbst“, berichtet Werkstattmeister Christoph Kupper, der die technische Betreuung übernimmt. „Die Kombination aus Sicherheit, Transparenz und einfacher Handhabung überzeugt alle Beteiligten.“

Vom Ex-Schutz bis zu autonomen Maschinen

Inzwischen setzen rund 20 Betriebe auf dem Werksgelände Mobile Easykey ein – nicht nur bei klassischen Staplern, sondern auch bei handgeführten Geräten und autonomen Maschinen. Ein besonderer Meilenstein war die Einführung des Ex-Schutz-Moduls für Bereiche die Explosionsschutz-Kriterien unterliegen. Damit konnte BASF auch in hochsensiblen Zonen eine sichere Zugangssteuerung gewährleisten.

Zukunftsfähig und robust

Mobile Easykey ist heute fester Bestandteil des BASF-Sicherheits- und Effizienzkonzepts in der Intralogistik:

  • 95 % der Module sind über Mobilfunk mit der Datenbank verbunden – unabhängig vom WLAN auf dem weitläufigen Gelände.
  • Die Module überstehen mehrere Fahrzeuggenerationen und mehr als 10.000 Betriebsstunden.
  • Berechtigungen für Spezialfahrzeuge werden direkt im System vergeben.
  • Die automatische Abschaltung nach Crashs schützt Material und Energie.
     

„Der Bedarf an intelligenten Lösungen ist ungebrochen“, betont Kupper. „Und das Bewusstsein für den Mehrwert von Mobile Easykey ist längst vorhanden.“

Mobile Easykey bei BASF steht damit für nachhaltige Sicherheit, einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Equipment und technische Zuverlässigkeit – von der Staplerflotte im Umschlaglager bis hin zu sensiblen Ex-Schutz-Anwendungen. Ein System, das nicht nur technisch überzeugt, sondern auch die Sicherheitskultur im größten Chemiekomplex der Welt nachhaltig prägt.

Zahlen, Daten, Fakten BASF Ludwigshafen

Der Stammsitz von BASF in Ludwigshafen ist der größte Chemiekomplex der Welt: Auf einer Fläche von 10 Quadratkilometern arbeiten rund 33.000 Menschen in über 125 Produktionsbetrieben. Verbunden wird das Werk durch 2.850 Kilometer Rohrleitungen, 230 Kilometer Schienen und 106 Kilometer Straßen. Mit mehr als 8 Millionen Tonnen Produkten pro Jahr bleibt Ludwigshafen das Herzstück der weltweit 111.800 Beschäftigten starken BASF-Gruppe, die zuletzt einen Umsatz von 65,3 Milliarden Euro erzielte.